Bereits zum 8. Male gehen seltsame Dinge in einem der schönsten Bereiche der Allgäuer Alpen vor.
Eine eigentlich beschauliche Gegend des Freistaates Bayern in den überwiegend Touristen kommen um die
Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Falkenstein zu besuchen. Erholung auf Wanderungen in der Bergwelt finden, sich an einem der
vielen Seen aufhalten oder eine der schönen Städte oder Dörfer besuchen.
Jedes Jahr im Sommer, diesmal am letzten Wochenende im Juni ändern sich die Dinge. Je näher man an Jungholz,
einem netten Ort in der Nähe der österreichischen Grenze kommt, fallen einem Schilder auf, die ein geflügeltes Rad zeigen und auf denen
schlicht „Allgäu“ geschrieben steht. Spätestens in diesem Moment kann man sicher sein, sich inmitten einer „freundlichen Übernahme“ zu befinde.
Begründet wurde diese erstmalig vor acht Jahren von der „Allgäu – Connection“ einer Gruppe unorganisierter Morganfahrer um Heinz Kandziora,
Insidern über Kompressoren und Porschebremsen in seinem +8 bestens bekannt. Vor acht Jahren begann er und einige seiner Freunde dieses
„etwas andere Treffen“ zu organisieren. Nur um Spaß zu haben und ein schönes Wochenende unter Freunden zu verbringen.
Von Jahr zu Jahr wird und wurde das Treffen größer und internationaler. Morganfahrer aus der Schweiz, Österreich
und Italien und nach Charles Morgan vor einigen Jahren, erhielten die ersten englischen Morganfahrer einen herzlichen Applaus, als sie vor
dem Hotel eintrafen. Hier wurden alle Teilnehmer der Örtlichkeit entsprechend mit Bier und natürlich Käse des Hauptsponsoren der
„Champignon – Werke“ begrüßt. Letztere hatten auch die gute Idee aus Anlaß ihrer Firmenjubiläums vor einigen Jahren in einem bundesweiten
Preisausschreiben einen brandneuen +8 als 1. Preis zu vergeben. Natürlich wurde dieser anläßlich des „Allgäutreffens“ ausgeliefert. Er nimmt
mit seiner Besitzerin Ulrike, mittlerweile mit einem ansehnlichen Kilometerstand und natürlich Wolfgang, jedes Jahr selbstverständlich am Treffen teil.
So jährte es sich heuer zum 8. Male das dieser beschauliche Teil des Allgäus in und um Jungholz zum Morganland wird.
130 Morgan sind eine Menge für enge Straßen, kleine Dörfer und Städte, die nicht selten für den Autoverkehr völlig gesperrt sind. Mehr als ein
Bürgermeister jedoch öffnete sein Zentrum, um als Hintergrund für den offiziellen Teil zu wirken, der traditionell in der Mitte der Ausfahrt
durch diesen wunderschönen Teil Deutschlands stattfindet.
Jedes „Allgäutreffen“ hat neue Höhepunkte, zu denen die „Allgäu – Connection“ nicht selten Stunden und Wochen aufwendet.
In diesem Jahr startete der Freitagabend mit einem Ausflug in 25 Jahre Rock``n Roll Geschichte, die von den „Acustic Blue Gang“
dargeboten wurden. Er schloß mit einem gigantischen Feuerwerk, das Hotel und Tal in farbenprächtiges Licht tauchte.
Der Samstagmorgen begann mit einem Weckruf der „Jungholzer Alpenbläser“, die auch den letzten Verschlafenen den Sand aus den Augen trieb.
Die Ausfahrt führte in diesem Jahr von Jungholz zum Alpsee, besuchte das Kleinwalsertal und ließ die Morgans die berühmte
Jochbergrennstrecke unter den Rädern fühlen. Die Fahrt endete zunächst in Füssen, wo eine Begrüßung durch Landrat Fleschhut und den Sponsoren erfolgte.
Schließlich war aber auch hier der Ausgangspunkt für den Höhepunkt des Tages.
Eine schier endlose Schlange von Morgans folgte der Straße nach Schwangau am Fuße des Schlosses Neuschwanstein. Während
der überwiegende Teil auf einem speziell abgesperrten Parkplatz abgestellt wurden, durften 30 Morgans die steile Straße zum Schloß erklimmen um dort
direkt vor dem Eingang zu parken. Hierfür eine Genehmigung zu bekommen, ist so selten wie ein Tag ohne japanische Touristen auf Neuschwanstein. Keine
Frage, das die Morganers von König Ludwig II. persönlich begrüßt wurden und an einer exclusiven Führung durch sein Haus teilnehmen durften.
Nachdem das Hotel großes Interesse an zufriedenen Gästen hat, ist das Abendessen neben der Preisverleihung für die Gewinner
der „Käserally“, ein Test in dem mehr oder weniger intelligente Fragen zu beantworten sind, den Preis für die weiteste Anfahrt, den in diesem
Jahr die Freunde aus England erhielten, den schönsten Morgan und den Preis für den ältesten Teilnehmer, Leonhard Kohler mit fast 90 Jahren, ein
weiterer Höhepunkt. Nicht zu vergessen, Joschis Morganband, wie könnte es anders sein ein weiteres Mitglied der „Allgäu – Connection“.
Abendessen und Frühstück am Sonntag lagen für einige Teilnehmer eng zusammen. Als der zweite sonnige Tag dieses Sommers
am Morgen begann, war es nicht einfach Jungholz zu verlassen. Nicht zuletzt auch weil das „Dixie – sound – Orchestra“ sich weigerte ein Abschiedslied zu spielen.
„Allgäutreffen 2005“ – keine Frage. Obwohl das Treffen zum größten in Bayern geworden ist, hat es trotzdem seinen anfänglichen Charme nicht
verloren. Ein Treffen von Menschen die ihren Morgan mögen. Organisiert von Morganfahrern für Morganfahrer in guter Atmosphäre in einer wunderschönen Umgebung.
Günther Geiger, Juni 2004
Ein weiterer umfangreicher Bericht von Thomas Kohler aus Augsburg: ansehen.
Die folgenden Zeitungsberichte bieten ebenfalls einen guten Einblick in das Internationale Allgäuer
Morgan Treffen 2004:
|